Im Interesse der Menschheit by William Voltz

Im Interesse der Menschheit by William Voltz

Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Konzil, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1974-12-01T01:00:00+00:00


5.

Die Landung der KENSINGTON auf Karramisch verlief ohne Zwischenfälle. Karramisch war eine kleine Sauerstoffwelt im Faltro-System, das zum Geryl-Sektor gehörte. Vor ein paar Jahren noch hatten hier einige terranische Prospektoren gelebt, doch sie waren vor Leticrons Söldnern geflüchtet. Die meisten von ihnen hatten sich auf USO-Stützpunkte zurückgezogen und waren nach Gäa gebracht worden.

Die sieben Stahllitkuppeln, die die Prospektoren in einem Tal von Karramisch errichtet hatten, standen noch. Die KENSINGTON landete in diesem Tal. Die Besatzung ging bis auf eine kleine Wachmannschaft von Bord.

Schulz, der darauf wartete, daß man auch Kroiterfahrn vom Schiff bringen würde, sah sich erneut enttäuscht. Der Greiko blieb im Lagerraum eingeschlossen.

Als Schulz das Schiff verließ und von der Gangway aus in das langgezogene Tal blickte, hatte er unwillkürlich das Gefühl, daß sie sich in einer Falle befanden.

In einer Falle, in die sich die KENSINGTON freiwillig begeben hatte.

Wenn Leticrons Schiffe diesen Planeten fanden und mit einem Flottenaufgebot abriegelten, gab es für die KENSINGTON kein Entkommen mehr.

War es das, was Jandoll herbeiführen sollte?

Als Schulz langsam die Gangway hinabstieg, wurde er von Jandoll eingeholt. Der Major sagte beiläufig: „Sie können in einer der sieben Kuppeln wohnen oder an Bord bleiben."

„Was werden Sie tun?" fragte Schulz.

Jandoll deutete zu den Kuppeln hinüber.

„Für einen Mann, der den größten Teil seines Lebens an Bord von Raumschiffen verbringen muß, ist die Entscheidung nicht schwer. Ich werde es mir in einer der Kuppeln gemütlich machen."

Schulz sah den Raumfahrer offen an.

„Warten wir hier auf Leticron?"

„Wir versuchen es", erwiderte Jandoll ausweichend. „Natürlich können wir nicht mit Gewißheit sagen, ob er kommen wird. Wenn es hier nicht klappt, versuchen wir es auf einer anderen Welt."

„Das hört sich beinahe selbstmörderisch an."

„Ja", sagte Jandoll einfach.

Schulz warf einen Blick zurück zur Hauptschleuse. Sollte er den Kommandanten nach Kroiterfahrn fragen?

Jandoll schien seine Gedanken zu erraten.

„Er wird an Bord bleiben", sagte er.

Obwohl Hotrenor-Taak nicht mit einem schnellen Erfolg gerechnet hatte, wurde er immer ungeduldiger. Von Leticron kamen keine Nachrichten. Von den Kommandanten einiger SVE-Raumer, die die Aktionen der Überschweren aus sicherer Entfernung beobachteten, erfuhr der Lare, daß Leticron seine gesamten Kräfte auf die Suche nach Kroiterfahrn konzentrierte.

Vom Hauptquartier des Konzils war eine eindeutige Botschaft an Hotrenor-Taak ergangen.

Man erwartete von dem Verkünder der Hetosonen, daß er den Fall so schnell und unauffällig wie möglich erledigte.

Hotrenor-Taak wußte, daß es keinen Sinn hatte, die Politiker in der Führungsspitze des Konzils jetzt an die Warnungen zu erinnern, die er in aller Deutlichkeit vor der Ankunft des Greikos in der Galaxis ausgesprochen hatte.

Der Lare war auf dem Weg zu einer Versammlung mit den führenden Hyptonsprechern. Die Hyptons hatten sich an Bord eines großen SVE-Raumers versammelt. Hotrenor-Taak wunderte sich über die Loyalität, die die geflügelten Wesen seit Kroiterfahrns Entführung von Tahun ihm gegenüber zeigten.

Niemals zuvor hatte er sich mit den Hyptons so gut vertragen wie seit diesem Tag.

Kein Wunder! dachte er ironisch.

Jetzt, da sie aufeinander angewiesen waren, verhielten sich die Angehörigen der verschiedenen Konzilsvölker in dieser fremden Galaxis anständig zueinander.

Der Fall Kroiterfahrn machte, deutlich, wie anfällig das Bündnis der Konzilsvölker im Grunde genommen war. Diese sieben Völker waren zu verschiedenartig, um ohne einen vermittelnden Faktor miteinander auskommen zu können.



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